Der Beruf des Steuerberaters gilt als einer der anspruchsvollsten und vielseitigsten in der Finanzbranche. Täglich unterstützen diese Experten Unternehmen, Freiberufler und Privatpersonen bei komplexen steuerlichen Fragestellungen. Doch wie wird man eigentlich Steuerberater? Die gute Nachricht: Es gibt mehrere Qualifikationswege, die zu diesem Berufsziel führen. Ob ein klassisches Studium, eine Ausbildung als Steuerfachangestellter oder der Weg über den Steuerfachwirt – jeder Pfad hat seine eigenen Vorteile und Anforderungen. Wir zeigen Ihnen alle Möglichkeiten auf und geben wertvolle Orientierungshilfen für Ihre berufliche Laufbahn.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Der Weg über das Studium zur Steuerberaterprüfung
- Die Steuerberaterprüfung: Aufbau und Vorbereitung
- Alternative Qualifikationswege ohne Hochschulstudium
- Berufseinstieg nach bestandener Prüfung
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Hochschulstudium in Wirtschaftswissenschaften oder Jura ermöglicht den direktesten Weg zum Steuerberater.
- Die Steuerberaterprüfung erfordert mindestens drei Jahre praktische Berufserfahrung im Steuerwesen.
- Auch ohne Studium ist der Beruf über eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten und Weiterbildung zum Steuerfachwirt erreichbar.
- Die Steuerberaterprüfung gilt als eine der anspruchsvollsten Berufsqualifikationen in Deutschland.
Der Weg über das Studium zur Steuerberaterprüfung
Das Hochschulstudium bildet den klassischen Grundstein für eine Karriere als Steuerberater. Verschiedene Studiengänge bereiten optimal auf die späteren Aufgaben vor und vermitteln das notwendige theoretische Fundament.
Besonders geeignete Studiengänge sind:
- Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Steuern
- Wirtschaftswissenschaften
- Rechtswissenschaften (Jura)
- Wirtschaftsrecht
- Steuerrecht (spezialisierte Masterstudiengänge)
Nach dem erfolgreichen Studienabschluss beginnt jedoch erst die eigentliche Qualifikationsphase. Denn für die Zulassung zur Steuerberaterprüfung sind mindestens drei Jahre praktische Berufserfahrung im steuerberatenden Bereich erforderlich. Diese Zeit können Absolventen in Steuerberatungskanzleien, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder in den Steuerabteilungen größerer Unternehmen sammeln. Die praktische Tätigkeit muss dabei überwiegend steuerberatende Aufgaben umfassen und wird von der zuständigen Steuerberaterkammer geprüft.
Die Steuerberaterprüfung: Aufbau und Vorbereitung
Die Steuerberaterprüfung gilt als eine der schwierigsten Berufsqualifikationen Deutschlands. Sie besteht aus drei schriftlichen Klausuren und einer mündlichen Prüfung, wobei jeder Prüfungsteil bestanden werden muss.
Prüfungsteil | Dauer | Inhalt |
Klausur 1 | 6 Stunden | Steuerrecht, Bewertungsrecht |
Klausur 2 | 6 Stunden | Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen |
Klausur 3 | 6 Stunden | Wirtschaftsrecht, Berufsrecht |
Mündliche Prüfung | 30–45 Min. | Fallbeispiele aus allen Bereichen |
Die Vorbereitung auf diese anspruchsvolle Prüfung erfordert intensive und strukturierte Lernphasen. Viele Kandidaten nutzen spezialisierte Vorbereitungskurse, die von verschiedenen Bildungseinrichtungen angeboten werden. Eine erfolgreiche Prüfungsvorbereitung dauert in der Regel 12 bis 18 Monate und erfordert neben dem Beruf einen erheblichen Zeitaufwand. Wichtige Erfolgsfaktoren sind eine systematische Herangehensweise, regelmäßiges Üben von Klausurfällen und eine fundierte Kenntnis der aktuellen Rechtsprechung.
Alternative Qualifikationswege ohne Hochschulstudium
Auch ohne akademischen Hintergrund führen bewährte Wege zum Steuerberaterberuf. Der Grundstein wird dabei durch eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten gelegt. Diese dreijährige duale Ausbildung vermittelt praktische Kenntnisse im Steuerrecht, der Buchführung und im Umgang mit Mandanten.
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung und mehrjähriger Berufspraxis können sich Steuerfachangestellte zum Steuerfachwirt weiterbilden. Diese Qualifikation öffnet ebenfalls den Weg zur Steuerberaterprüfung. Die Anforderungen für die Fortbildung zum Steuerfachwirt umfassen:
- Abgeschlossene Ausbildung zum Steuerfachangestellten
- Mindestens drei Jahre praktische Berufserfahrung
- Erfolgreich bestandene Steuerfachwirt-Prüfung
- Zusätzlich sieben Jahre praktische Tätigkeit vor Zulassung zur Steuerberaterprüfung
Dieser Weg erfordert zwar mehr Zeit, bietet aber den Vorteil einer durchgehend praktischen Ausrichtung. Steuerfachwirte verfügen oft über besonders fundierte Erfahrungen im Tagesgeschäft und bringen wertvolle Mandantenbetreuungskompetenz mit. Bei Becherer Carl Scherf und Partner mbB Steuerberater schätzen wir diese praxisnahe Expertise besonders.
Berufseinstieg nach bestandener Prüfung
Nach erfolgreich bestandener Steuerberaterprüfung eröffnen sich vielfältige Karrieremöglichkeiten. Frischgebackene Steuerberater können als Angestellte in etablierten Kanzleien einsteigen, eigene Praxen gründen oder in Unternehmen als Steuerexperten tätig werden.
Gerade der Einstieg in eine erfahrene Kanzlei bietet die Möglichkeit, das theoretische Wissen zu vertiefen und Mandantenverantwortung zu übernehmen. Unser Stellenangebot als Steuerberater ermöglicht beispielsweise flexible Arbeitsmodelle mit der Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten. Auch für andere Qualifikationsstufen bieten wir weitere Stellenangebote, darunter Positionen als Bilanzbuchhalter oder Steuerfachwirt.
Die Wahl des richtigen Qualifikationsweges hängt von den persönlichen Voraussetzungen und Karrierezielen ab. Während das Studium einen schnelleren Zugang ermöglicht, bietet der Ausbildungsweg intensive Praxiserfahrung. Beide Pfade führen letztendlich zu einem der angesehensten und zukunftssicheren Berufe im Finanzwesen. Bei Becherer Carl Scherf und Partner mbB Steuerberater unterstützen wir Sie gerne auf Ihrem beruflichen Weg und freuen uns auf qualifizierte Fachkräfte, die unser Team bereichern möchten.
Becherer ∙ Carl ∙ Scherf und Partner mbB Steuerberater: Wir sind Ihr Steuerberater in Jena, Meiningen, Weimar und Gotha. Bei Fragen zu unseren Leistungen und Newsbeiträgen würden wir uns über Ihre Kontaktanfrage sehr freuen.
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